Josef Brustmann – Brustmanns Lust

Die Songs, die der Solokabarettist Josef Brustmann erfunden hat, sind aus dem prallen Leben gegriffen. Er schlürft den schönsten Sommer seines Lebens, es treibt ihn an die Isar, er schlendert durch München, landet in der Happy Hour bei Pfisterbrot, verliebt sich in ein Mädchen, die hat einen Goldfisch und der heisst Hemingway.

Musikalisch spannt sich ein weiter Bogen von der Ballade, über Folk und Rock`n`Roll, Franz Schubert, Bayrischer Elegie, bis hin zur TrashPolka. Wenn Luke Cyrus Goetze seine Steelgitarre swingen lässt, befällt einen die Gänsehaut. Sehr magisch auch die Zither von Josef Brustmann oder die Diatonische von Martin Regnat. Mathias Götz spricht zu einem, wenn er in seine Posaune bläst. Und welcher Bass basst in München besser als Benni Schäfers Bass?

Von der Musik komm ich ja her und vom Singen, sagt Josef Brustmann, der Solokabarettist. Immer schon hab ich gesungen und „gespielt“. Das ist meine ganze Lust, das ist mein ganzes Leben. Aber eine CD machen macht schon mächtig viel Arbeit: Texte schreiben, Texte suchen, Texte vertonen, Töne suchen, Akkorde; auf dem Klavier, auf der Gitarre, auf der Zither, auf den Stimmbändern. Die Stimme einstimmen auf Stimmungen, Wörter und Töne. Andere Musiker treffen, sie überzeugen – ist das nicht schön, machst du mit – da und da im Studio beim Hans Kohlenberger, Weltraumstudio, (was für ein schönes Wort).

Eine CD machen ist eine anstrengende, weite, wunderbar altmodische Reise ins Weltall.