Christoph Tiemann

Deutschland im dauerhaften Kriegseinsatz — Normalität geworden.
BILD wird Kult und Fernsehtrash wird preisverdächtig — was soll’s.
Elitenförderung statt Bildungsoffensive– jetzt wird’s gewöhnlich.

Christoph Tiemann zeigt, an was sich Deutschland schleichend gewöhnt hat, bis alle denken „Ach, das muss wohl so…“
Dafür ist Tiemann jedes Mittel recht; er schimpft und flucht, fährt aus der eigenen Haut und formvollendet rein in eine andere: in den Bairischen Bierzelt-Grantler, den österreichischen Kunstfilmregisseur oder den alltagsweisen Pott-Proleten. Tiemann nimmt in den Arm oder haut eine rein, je nachdem, was grad angebracht ist. Gut gelaunt und angriffslustig steigt er in den Ring. An beiden Händen: ein Fehdehandschuh gegen das Gewöhnen.

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